Eine Gruppe
von Liebhabern begann aus diesem Grund mit der Zucht von Norwegischen Waldkatzen,
um die Rasse mit all ihren spezifischen Eigenschaften für die Zukunft
zu erhalten.
Geschichtliche Hinweise
über derartige Katzen können wir weit zurückverfolgen:
1220 Snorre Sturlason
berichtet in der von ihm geschriebenen "jüngeren Edda" (Erzählung
der nordischen Mythologie und Sagen), daß der Wagen der Göttin
Freya von zwei Katzen gezogen wird und es dem Gott Thor in Utgard bei einem
Wettkampf nicht möglich war, eine graue Katze hochzuheben, da sie
zu groß und kräftig war.
1835 Der Volkskundler
P.Ch. Asbjornsen und der Dichter J. Moe sammeln alte Volkserzählungen
und Märchen und veröffentlichen diese. In einigen davon wird
die Waldkatze mit langem, buschigem Schwanz erwähnt, als "Zauberkatze
oder Trollkatze", die vom Volk verehrt wurde.
1883 In einer Zeitung,
der "Aftenposten", ist eine Anzeige veröffentlicht mit dem Inhalt:
"Eine blau-graue Waldkatze ist entlaufen".
1912 Gabriel Scott,
ein norwegischer Schriftsteller, veröffentlicht ein Kinderbuch mit
Erzählungen über "Solvfaks", einen Norwegischen Waldkater. Dieses
Buch wird dann 1952 auch in Deutschland unter dem Titel "Silberpelz" herausgegeben.
1931 Haldis Rohlff
wird bekannt in Norwegen mit einer Waldkatze, die den Namen "Petten" hat
und in einer Tageszeitung abgebildet ist.
1943
In einem norwegischen Buch "Die Katze - wildes Tier und Hausfreund", geschrieben
von Reidar Alving und Kalle Lund, ist zu lesen: "Wir haben nun eine ausgezeichnete
Basis für die planmäßige Zucht einer norwegischen Rasse
- die Norwegische Waldkatze".
1950 Konrad Hirschmann,
Gründer des 1. Deutschen Angorakatzen Schutz- und Zuchtvereins besucht
Norwegen, sieht die Norwegische Waldkatze und bemerkt: "Dies ist eine besondere
Katzenrasse, die unbedingt gezüchtet und anerkannt werden sollte".
1973 Vor 1973 kannten
demnach doch relativ viele Menschen die Norwegische Waldkatze. Else und
Egil Nylund war die Rasse jedoch damals unbekannt. Sie fanden allerdings,
daß sie sehr schöne Katzen in ihrem Haus hielten und machten
auch einige Fotos von Ihnen. Eines Tages zeigten sie ein Bild Sonja Borgel,
einer Perserzüchterin, die auch sofort erkannte, daß es sich
um Norwegische Waldkatzen handelte.
Ungefähr um
die gleiche Zeit hatten Carl F. Nordane und Helen Nordane (vom Vorstand
des Vereins NORAK und des norweg. Dachverbandes NRR), sowie Edel Runas
(vom NRR Zuchtausschuß) einen Aufruf veröffentlicht, um Halter
von Norwegischen Waldkatzen zu finden, damit die Rasse gerettet werden
konnte.
Als Sonja Borgel Kenntnis hiervon bekam, wurde die Initiative Carl Frederik
Nordanes bald belohnt, denn am 9. Oktober 1973 konnte Edel Runas die Neuigkeit
melden, daß sie bei Familie Nylund gewesen sei und die Waldkatzen
gesehen hätte. Endlich konnte mit der geplanten Zucht dieser Rasse
begonnen werden!
1974 Es begann folgendermaßen:
Pippa, die Katze von Edel Runas wurde mit Truls, dem Kater von Nylunds
gepaart. Am 17. April 1974 wurden Pjewiks Troll und Pjewiks Nisse geboren
- der Anfang war somit gemacht.
1975 Von diesem Moment
an wurde konzentriert weiter "gearbeitet". Es folgte eine Reihe von Paarungen
verschiedener Linien und viele Ausstellungen wurden mit Waldkatzen besucht.
Auf den Ausstellungen wurden die Katzen von einem Zuchtausschuß geprüft,
aber nur wenige wurden anerkannt als Norwegische Waldkatze.
Die Idee, einen eigenen
Waldkatzenring zu gründen, wurde im Jahre 1975 geboren – von Edel
Runas, Familie Nylund und Egil Borchgreving. Carl Frederik Nordane gab
seine bereitwillige Zustimmung zur Gründung dieser Interessengemeinschaft
unter dem Patronat des Norske Rase- kattklubbers Riksforbund. Und so trafen
sich Edel Runas, Familie Nylund, Kari Hoybakk, Kari Eggun und Sonja Borgel
im Haus von Liv Loose und hielten die erste Versammlung des "Norsk Skogkattring"
1975 ab.
1977 Die "Pioniere"
züchteten planmäßig weiter. Dies war nicht immer einfach,
da nur wenig anerkannte Tiere vorhanden waren, aber das Ziel stand Ihnen
immer vor Augen: damit die Anerkennung der Rasse bei der FIFe beantragt
werden konnte, mußten drei vollständige Generationen nachweisbar
sein.