Diagnose
Wie
lässt sich ein Pilzbefall erkennen?
Zuerst
sieht man, dass sich die Katze immer wieder an der gleichen Stelle kratzt.
Hinter den Ohren, am Hals oder sonst wo, bevorzugt am Kopf. Aber wenn man
sich die Stelle anschaut, dann findet man gar nichts. Mindestens zwei Wochen
lang geht das so. Dann beginnt das Fell hier strähnig zu werden, und
wenn man genau hinschaut, wenn man das Fell scheitelt, erkennt man auf
der Haut und am Haaransatz einen rostroten Effekt wie Puder. Meisten zeigt
die Haut dann auch gerötete Stellen, und die Katzen bekommen Leck-
und Kratzattacken und der Bereich schimmert rötlich und entzündet.
Es sind aber noch keine Stellen kahl und krustig, aber die Katze kratzt
nun kleine Haarkneule aus, die an den Krallen hängen bleiben und beim
Laufen verloren werden. Auch bilden sich hier gerade am Kragen Filzknötchen,
die sich aber leicht heraus ziehen lassen. Das Unterfell ist stärker
davon betroffen als die Grannenhaare und so lichtet sich das Fell hier
zunächst. Durch die Kratzattacken kann es blutige Kratzwunden geben,
die dann Schorf bilden und den Verlauf zu den bekannten kahlen Stellen
beschleunigen. Der Juckreiz verursacht auch ein Scheuerverhalten an Gegenständen
und am Boden.
Ohne
Behandlung
Wird
der Befall nicht behandelt, können sich große krustige Stellen
bilden mit rotbrauner blättriger und schuppiger Haut. Die lebende
Haut darunter ist dick geschwollen. Putzt die Katze dauernd an einem Fleck
am Kopf mit der Vorderpfote, kann sich der lebende Pilz direkt übertragen
und an der Pfote bilden sich auch schorfige Stellen. Durch verlorenen Schorf
auf Schlafplätzen kann der Pilz sehr schnell von einem Tier auf das
Andere übertragen werde. So hab ich es den Befall an Kleo's Auge beobachtet.
Genau die Wange, welche auf dem Kissen lag, auf dem Timmy zuvor geschlafen
hatte, war innerhalb einer Woche als erstes befallen. Wird der Pilz gar
nicht behandelt kann er sich über den ganzen Körper ausbreiten.
Aber dass passiert nicht über Nacht, dass zieht sich über mehrere
Wochen, ja Monate hin.
Mit
Behandlung
Durch
das Waschen mit Imaverol® stirbt der Pilz ab und die äußere
befallene Hautschicht lost sich wie die von einem leichten Sonnenbrand.
Ihre Farbe ist aber rostrot. Sie wird durch die weiterwachsenden Haare
abgelöst. Mit weiterer Behandlung, also dem Besprühen mit Imaverol®
und dem Auskämmen der Krusten und abgebrochenen Haare mit Hilfe eines
Flohkamms sind die meisten Äußerlichkeiten zu entfernen. Allerdings
bleibt bei hellen Fellfarben (Scheckungsweiß und Silber) ein rostrot
verfärbter Bereich im Haar erhalten, der dann langsam heraus wächst
(ein Zeichen, dass an der Stelle kein Pilz mehr ist). Nach Wochen, Monaten
und durch den Fellwechsel verschwindet auch diese Verfärbung.
Woodsche
Lampe
Ultraviolettes
Licht soll ein Hilfsmittel zur Diagnose von Pilzbefall sein. Wir haben
es bei Timmy und Kleo am Bauch probiert und auch bei Boby am Hals, da hat
aber nichts fluoreszierend geleuchtet. Wahrscheinlich weil ich bereits
mit der Behandlung begonnen hatte. Meine Nachbarin hat mir erzählt,
dass der Kater der uns den Pilz gebracht hat, beim Tierarzt gerade
an Nase und Ohren nur so gestrahlt hat. Für mich liegt die Vermutung
nahe, dass das Tier im Tierheim gar nicht oder nur unzureichend behandelt
wurde. Wir hatten nie einen so schlimmen Befall und schon gar nicht an
den Kitten.
Hautprobe
im Labor
Am
Sichersten ist aber die Diagnose durch eine Hautprobe, die man ins Labor
schickt. Dort können schon unter dem Mikroskop die Pilzsporen zu finden
sein. Oder durch das Anlegen einer Kultur den Pilz nachweisen. Nur durch
diese Methode lässt sich auch am sichersten feststellen, ob die Katzen
wieder Pilzfrei sind. Die Untersuchung bei Laboklin
hat uns (2007) nicht mehr als 35 Euro gekostet und das Ergebnis war schon
nach einer Woche da. (sie hatten hohe Konzentrationen von Sporen festgestellt)
Bei
der Ausschlußuntersuchung nach den Behandlungen hatten wir eine Sammelprobe
(Haare von mehreren Katzen) abgegeben, bei der 4 Wochen später das
Labor uns gewährleisten konnten, dass unsere Katzen Pilz frei sind.
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