Nicht verallgemeinern
Es gibt kein allgemeingültiges Rezept, mit dem bei jeder Katze Hautpilz bekämpft werden kann. Jede Katze hat eine andere Anfälligkeit auf Pilze/Sporen und spricht verschieden gut auf die Medikamente an, die verabreicht werden. Bei manchen Katzen reichen ein paar Sporen, und sie erkranken an Hautpilz. Andere sind so resistent dagegen, dass sie trotz hohem Sporendruck oder dem ständigen direkten Kontakt mit dem lebenden Pilz eines infizierten Artgenossen keinen eigenen Hautpilz entwickeln. 
Gerade diese sind gerne überträger von Sporen, da man es ihnen nicht ansehen kann, was sie in ihrem Fell mit sich tragen.

Sicher ist aber, dass in der Regel die Immunschwachen von Pilzen befallen werden. Das müssen aber nicht unbedingt immer die Kitten sein. Wenn die Immunabwehr seine Kraft für die Abwehr einer anderen Krankheit benötigt, hat es der Pilz leichter anzugreifen. Auch kann die Immunabwehr lernen den Pilz besser zu bekämpfen, sei es durch eine Impfung, oder einen überwundenen Befall. Vielleicht sogar, ohne dass wir davon etwas bemerkt haben. Aber das ist keine Garantie dafür, dass sie für immer immun dagegen bleiben.

Das A und O
Das wichtigste aber bei der Bekämpfung von Hautpilz ist, die Selbstheilungskräfte der Katze zu steigern. 
Dazu ist gesunde Ernährung wichtig und die richtige Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen wie auch Homöopathische Medikamente sind hilfreich. Sehr zu empfehlen ist PetMun PLV, welches von Tierarzt unter die Haut gespritzt werden kann, aber auch ins Futter gemischt oder direkt auf die Zunge geträufelt werden kann.

Auf jeden Fall zu vermeiden sind immunschwächende Dinge. Eine Krankheit oder sogar FIV (Katzenaids) nehmen den Tieren die Immunabwehr, die sie brauchen, um den Pilz zu bekämpfen.

Was auch in dieser Zeit zu unterlassen ist, sind Impfungen. Diese könne die Kräfte der Immunabwehr verringern, da der Körper dann zusätzlich gegen den Impfstoff reagieren muss. Alle Kräfte sind für die Pilzabwehr von Nöten.

Kortison und Antibiotika sollten auch nicht gegeben werden. Gerade Kortison schwächt das Immunsystem. Antibiotika töten alle Bakterien ab aber es zerstört die körpereigenen Abwehrkräfte und die Bakterien Magendarmsystem, so kann der Pilz danach umso heftiger aufblühen. Natürlich, wenn es auf Grund einer anderen Erkrankung um das Leben des Tieres geht, steht der Pilz im Hintergrund, dann müssen solche Medikamente Vorrang haben.

Das Ziel aber sollte sein die Gesundheit des Tieres zu unterstützen, damit es genügend Kraft hat den Pilz selbst zu bekämpfen. Ein kornisch krankes Tier hat fast keine Chance den Pilz los zu werden.

Der plötzliche Befall mit Hautpilz kann auch ein Zeichen dafür sein, dass die Katze mit einer Krankheit zu kämpfen hat, die so nicht augenscheinlich ist. Pilze sind Schwächeparasiten. 
Dabei spielt auch das Erbgut eine große Rolle. Tiere mit großer genetischer Varianz (Katzen mit wenig oder ohne Innzucht) zeigen sich resistenter gegen Pilze. 
(Link)

Hygiene
Was einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt ist die Einstellung zu Sauberkeit. Selbst der Reinlichste kann Putzen so viel er will, er wird immer irgendwo Kleinstpartikel wie Sporen, Pilze und Bakterien haben. Man kann nur richtig sauber machen wenn man weiß wie. Außerdem ist der Dreck den man sehen kann nicht gleich unsauber. Aufgrund von Untersuchungen hat man im Spulenlappen in der Küche schon mehr Keime gefunden, als an der Schuhsole. Und damit wischen die Leute ihre Tische ab!!!

Ich rege mich jetzt längst nicht mehr so über ein paar Spinnenweben an der Decke auf. So was sieht zwar hässlich aus, macht aber noch lange nicht krank. Ganz im Gegenteil: Es gibt den Spruch: Spinnen im Haus hält die Krankheit raus!

Zu viel Desinfektion kann aber auch krank machen, weil dann das Immunsystem nicht lernen kann mit Erregern um zu gehen. 
Dennoch werde ich aber in Zukunft immer ein Flaschchen Sterillium® in der Tasche haben. Nur für alle Fälle.

Zeit
Wenn doch einmal Hautpilz aufgetreten ist, dann muss man sich darauf einstellen, dass es eine langwierige Angelegenheit ist, bis man ihn wieder los ist. So was verschwindet nicht von einem Tag auf den anderen. Man muss sich darauf einstellen, dass es Wochen wenn nicht Monate dauert bis man sagen kann, dass die Tiere davon geheilt sind. Da sollte man sich keine Illusionen machen.