Zuchtziele

Zuchtziele sind Ziele, die nicht immer geradlinig zu erreichen sind. In der Regel muss man auf Umwegen zum Ziel kommen, die nicht selten einen weiten Bogen ziehen. Ein Zuchtziel sollte für den Züchter als Richtwerte dienen, die helfen sinnvoll und  verantwortungsbewusst zu züchten. Deshalb finde ich das Zuchtziele nicht einfach mit drei Worten abgetan werden können. Gesund, Charakterfest und Typvoll ist mir zu oberflächlich. Wer sich also in die Tiefen meiner Überlegungen hinein wagen will, ist eingeladen sich diese Auflistung durch zu lesen. Ob und wann ich diese Ziele ereichen werde steht in den Sternen. Die Hauptsache ist doch man hat ein ZIEL.

1) Gesundheit : 
   a) Die Genetische Gesunderhaltung innerhalb der Rasse. 
   b) Eine gesunde Lebensstandart für das einzelne Katzentier. 
     - Durch richtige Ernährung (in vielen billigen Futtersorten ist Zucker enthalten 
       => Diabetes ist auch bei Katzen auf dem Vormarsch) (Nicht von der Werbung täuschen lassen) 
     - Gesundheitsvorsorge (z.B. Impfungen …) 
     - Ein gesicherter Lebensraum.
        (gesicherte Klappfenster und Balkone und kein Freilauf in unserer von Straßen zu asphaltierten Welt) (Siehe Wohnungskatze)
   c) Damit jede Einzelne glücklich ist und wir uns lange an ihr erfreuen können. (Geht es der Katze gut, freut sich der Mensch!) 

2) Charakter: 
   a) Katzen, mit die der Rasse typischen Charaktereigenschaften. 
   b) Starke Menschenbezogenheit durch die Aufzucht in der Familie. Katzen die ohne Menschen im Stall aufwachsen, 
       werden selten eine so enge Bindung zum Menschen finden. 
   c) "Jedes Lebewesen ist das Ergebnis seiner Erfahrungen." Den Kätzchen die richtigen Erfahrungen bei zu bringen, 
      um den Charakter zu schärfen.  (Staubsauger; Gäste; Kinder; ...) 
   d) Hauskätzchen werden meist schon mit 6 Wochen von ihrer Mutter getrennt, was einem Kind von 3 Jahren entspricht; 
       psychische Schäden sind die Regel. Rassekätzchen werden frühestens mit 12 Wochen abgegeben. 
       Durch den langen Kontakt mit der Mutter, den Wurfgeschwistern und anderen im Haushalt lebenden Katzen können 
       sich Rassekätzchen Katzengerecht entwickeln und eine geistige Gesundheit ausbilden. 
       Sie haben die "Katzensprache" erlernt und den richtigen Umgang mit Artgenossen, 
       wodurch sie gut zu mehreren gehalten werden können.  (stabile Psyche) 
   e) "Rassekatzen sind cooler." Um für die Zucht zugelassen zu werden, müssen Rassekatzen auf Ausstellung geprüft werden. 
       Nur mit den Katzen, die cool genug dafür sind wird gezüchtet  => Coolness wird automatisch zum Zuchtkriterium. 
       (Cool = gelassen, ruhig, locker, lässig sein, … )

3) Arterhaltung: 
   a) Die Norwegische Waldkatze wurde der Arterhaltung wegen zur Rassekatze erhoben. 
       Das Wappentier Norwegens war in Gefahr durch Vermischung mit Hauskatzen und eingeführten Katzen anderer Rassen 
       (z.B. Siamkatzen) zu verschwinden. 
   b) Norweger sind reinerbige  Falbkatzen ( Felidea domestis)(domestizierte Katze). 
       In Skandinavien hat es nie die Europäische Wildkatze (Felidea silvestris) gegeben, 
       so dass sich nie die Gene dieser scheuen Katzenspezies in die Norweger mischen konnten, was an ihren Charakter zu erkennen ist. 
       (sie sucht die Nähe des Menschen und lebt gerne mit Artgenossen zusammen) 
   c) Nostalgie: Durch Legenden und Sagen, in Gedichten und Liedern (z.B. die Edda), 
       ist überliefert das es die Norwegische Waldkatze schon zu Wikingerzeiten gab. 
       Als Schiffskatze ist sie in alle Länder gereist welche die Wikinger besucht haben. 
       Sicher sind da auch Katzen als Tauschobjekte oder einfach durch Landgang in diesen Ländern eingewandert. 
        (Es wird vermutet, dass die Rasse der Main Coon ursprünglich von der Norwegischen Waldkatze abstammt.) 
       Der eigentliche Ursprung der Norwegischen Waldkatze ist nicht bekannt, nur das die alten Germanen schon immer Katzen hatten. 

4) Langhaar: 
   a) Das Gen für Langhaarigkeit ist ein rezessiv vererbtes Gen. Nur Langhaar X Langhaar = Langhaar.
       Wer denkt er kauft ein Langhaarkätzchen und läst sie von einem Hauskater Junge bekommen, 
       wird dann eine kurzhaarige Überraschung erleben, weil die meisten Hauskatzen reinerbig für Kurzhaar sind. 
       Langhaar X Kurzhaar = Kurzhaar (Langhaar wird unterdrückt)
   b) Flauschig weich und Kuscheliges Fell. Jeder der schon einmal eine Langhaarkatze gestreichelt hat kann es nach empfinden. 
       Macht kuschelsüchtig. 
   c) Norweger haben ein von Natur aus pflegeleichtes Langhaarfell. Da sie im Wald keine Filzmatte gebrauchen können, 
       hat ihr langes Haar spezielle Eigenschaften. Dadurch ist es nicht nötig eine Norwegische Waldkatze so ausgiebig zu Pflegen wie eine 
       Perserkatze. Dennoch geniest sie es ab und zu gebürstet zu werden und man erleichtert ihr somit den Fellwechsel im Frühjahr. 

5) Silber: 
   a) "Silber und Smoke! Der edle Hauch im Fell." Der Effekt, der das Haar am Ansatz weiß herauswachsen lässt, 
       erzeugt die auch in anderen Rassen beliebten Silber-Tabbys  "Wiskaskatze"( z. B. BKH und Chinchilla Perser) 
       und eine einfarbig schwarze oder blaue Katze erhält einen einzigartigen Raucheffekt im Unterfell, 
       der bei jeder Bewegung schimmert. 
   b) Den Effekt der Silber auslöst, findet man bei vielen Wildtieren, die in nordischen Ländern und im Schnee leben. 
       (Schneeleopard, Silberfuchs, der Schneehase und das Rebhuhn versilbern sich sogar ausschließlich im Winter, 
       um nur ein Paar zu nennen)  Für ein Land wie Skandinavien, wo überwiegend Winter herrscht ist dies die beste Tarnfarbe. 
   c) Ich möchte behaupten, dass das Inhibatorgen "I" (wie das Silber-Gen von Experten genannt wird) zuerst bei den Norwegern
       aufgetaucht ist. ..In der Legende des Ursprungs der Chinchilla Perser Taucht in England ein Sibertabby-Kater aus dem Wald auf, und
       wird Stammvater aller silbernen Perser, BKH, Exotic Shorthair, Orientalen und wo sonst noch Silber zu finden sind. Vielleicht war 
       der Kater ein Überbleibsel der Normannen (Wikinger) die Norwegerische Waldkatzen sicher als Schiffs Katzen mit Führten.
       Außerdem, woher haben die Norweger das Silber wenn sie nie mit den Persern gekreuzt worden sind? . 
   d) Zusätzlich gibt es Poligene (z.B. das Wight Band Gen), die den Silbereffekt verstärken. 
   e) In der Silberperserzucht kommt es vor, dass von zwei silbernen Katzen auch Nicht-Silberne geboren werden. 
       Diese werden dann Golden genannt. Auch unter den Norwegern finden sich Black-Tabbys, die sehr golden wirken. 
       Dieses "Golden-Gen" vermag auch bei Norwegern das Silber zu verstärken. 
   f) Im Zusammenhang mit der Rassezulassung der Norwegischen Waldkatze gibt es eine Legende von einem Norwegerkater namens
       "Silberpelz". Wenn er nicht zufällig ein rein Weißer Kater war, kann er doch unmöglich ein Black-Tabby (braun getiergert) gewesen sein.
       Sonnst hätte er nicht diesen Namen bekommen und wäre in der Geschichte mit „fast weiß“ beschrieben worden. 

6) Ohne Scheckungsweiß: 
   a) Nahezu 90% der Norweger wird mit Scheckungsweiß gezüchtet, irgendwann gibt es sie ohne nicht mehr. => Farberhaltung 
   b) Scheckungsweiß ist hinderlich zur Farbbestimmung von sehr hellen Silber-Tabbies. Scheckungsweiß ist meist an den Pfoten und der
       Nase, die Farbe der Katze ist aber am besten an den Pfotenballen und am Nasenspiegel (der Haut) zu erkennen. 
       (Auch ein Problem für Amber und Amber-Non-Agouty Farbbestimmung "der Nasenspiegel von Tabbys ist ziegelrot")
       (in seltenen Ausnahmen gibt es auchTabbys mit dunklem Nasenspiegel)
       (Non-Agoutys sind auch an dunkler Haut an der Ohrinnenseite zu erkennen.)
   c) Ich will das Scheckungsweiß nicht verdammen, aber in vielen anderen Tierarten verursacht das Scheckungsweiß Hör- und Sehdefekte
       (auch schon bei Katzen aufgetreten). Nach meiner Meinung: verursacht bei Katzen mit viel Scheckungsweiß und  zusätzlichem
       Epistatisch Weiß das komplette ausbleiben der Pigmentbildenden Zellen im Ohr, was zu Schwerhörigkeit und Taubheit führen kann.
       Also wirkt der Effekt doppelt. (siehe Genetik) 
   d) So schick die weißen Pfötchen sind, so handelt es sich doch um einen Gen-Defekt, der verhindert, dass sich die Pigmentproduzierenden 
       Zellen über den ganzen Körper ausbreiten. Also fehlt auch der durch das Pigment erzeugte Schutz vor ultravioletter Strahlung. 
       Dadurch sind diese Bereiche um ein vielfaches gefährdeter Sonnenbrand zu bekommen und an Hautkrebs zu erkranken.
       Zum Glück haben unsere Katzen ein so dichtes Fell, dass den Schutz größtenteils ersetzt. Harlekin Katzen, 
      die nur noch ein paar farbige Flecken haben, und Natürlich Epistatisch Weiße bekommen gerne Sonnenbrand und Hautkrebs 
      an den Ohren. (Oft in den Südlicheren Ländern zu beobachten.) 
      Nur wenn unsere Katzen keine Streuner sind, werden sie sich nicht so viel in der Sonne aufhalten. 

7) Wohnungskatze: 
   a) Eine Katze die mit der Wohnungshaltung zufrieden ist. (Macht der Gewohnheit. Was sie nicht weiß, macht sie nicht Heiß!)
       Rassekatzen sind seit Generationen keinen Freilauf mehr gewöhnt. Wie soll man den auch reinrassig Züchten, 
       wenn sich Hauskater mit darunter mischen können. 
   b) Verletzungen durch Katzenkämpfe, die unnötige schmerzen für die Katze und Tierarztkosten verursachen, abgesehen davon, 
       dass die schönen spitzen Ohren bald ausgefranst und der Körper von Kratzern und Narben übersäht ist. 
   c) Der Kontakt zu fremden Katzen kann Vieren und andere Krankheiten übertragen. 
   d) Bei weißen Katzen kann Sonnenbrand an den Ohren entstehen der dann nicht selten zu Krebs wird. 
   e) Eine selbst gefangene Maus kann Krankheiten und Parasiten, wie Würmer (die die Katze dann auf den Menschen übertragen kann), 
       in den Organismus der Katze bringen. 
   f) Katzen haben die Eigenschaft sich anfüttern zu lassen. Wodurch man keinen Einfluss mehr auf die Ernährung der Katze hat.
      Tischreste gehören nicht in den Katzenmagen. Außerdem neigen Kastrierte Katzen dazu fressen als ihr Hobby an zu sehne, 
       was bei vielen Futterplätzen schnell zu Fettleibigkeit führen kann. (siehe Gesundheit) 
   g) Außerdem kann das zur Folge haben, dass sich die Katze ein anderes zu Hause sucht, beziehungsweise für herrenlos gehalten wird
       und im Tierheim landet. Ein Streuner gehört einem nicht allein. (Norweger sind sehr zutraulich und lassen sich von jedem anfassen) 
   h) In unserer Welt bestimmen die Straßen das Bild der Landschaft. Die meisten Menschen wohnen in Städten. Die Gefahr von Autos
       überfahren zu werden steht 9 zu 1 von 10 freilaufenden Katzen werden 9 überfahren. (Belegte Statistik) 
    i) Wie viele Katzen sind schon versehendlich in einem Keller oder einer Ferienwohnung zum Teil wochenlang eingesperrt worden, 
       und mussten qualvoll darin verenden. (Von wegen: "Katzen haben 9 Leben!") (Von den wenigen glücklichen einmal abgesehen, 
       die ausgehungert und dehydriert in einem fürchterlichen Zustand, aber am Leben, gerettet wurden, 
       aber Zeit ihres Lebens dadurch psychische Schäden davongetragen haben.) 
    j) Eine Rassekatze hat ihren Preis, und jeder, der seine teure Katze frei laufen läßt muss damit rechnen, dass sie gestohlen wird.
       Schließlich ist sie eine wunderschöne Langhaarkatze, die manchen Katzenfreund beeindruckt.
        (Welches leid sie zu ertragen hat, wenn so eine Katze ihren geliebten Menschen entrissen wird.)
    k) Nicht zu verachten ist die Gefahr durch Katzenhasser. Die Dunkelziffer ist hoch, doch wie viele verschwundene Katzen sind einem
        solchen Tierquäler in die Hände gefallen. Schon Jugendliche machen sich eine Spaß daraus eine Katze an ein Mofa zu binden, 
        und solange hinter sich her zu schleifen bis sie Tot ist. (Belegter Vorfall) 
    l) Es ist mir auch schon zu Ohren gekommen, dass es Wildhüter geben soll, die streunende Katzen im Wald erschießen. 
        "Weil sie unter dein Singvögeln Wildern."
    m) In Zeiten der Vogelkrippe ist Freilauf ein zusätzliches Risiko. Nicht nur, dass die Gefahr besteht, dass sich die Katze mit dem Virus infiziert. 
        (kann auch von Nagetieren übertragen werden) Vor allem bestehen die Gefahren aber in der von den Medien erzeigten Panikmache, 
        welche streunende Katzen zum Gefahrenschwerpunkt deklariert, und sie somit auf den Ticker setzt. (=> zum Abschuss freigegeben) 
        Katzenschlächtern sind Tür und Tor geöffnet und Katzenbesitzer die ihre Katze nicht einsperren werden verunglimpft.
        Eingesperrte Katzen drangsalieren ihre Besitzer. Das einsperren einer Freilauf gewohnten Katze grenz an Tierquälerei. 
         (= Katzen ohne Freilauf sind in keiner weise eingeschränkt) 
     n) Da wären noch die Tierfänger, die aus unseren Lieblingen Rheumadecken machen oder sie ins Versuchslabor verkaufen. 
         Oder, wenn sie ein unkastriertes Tier erwischen zur billigen Schwarzzucht missbrauchen. (die Überlebensrate ist gleich NULL)

8) Der Wunsch kleine Kätzchen auf zu ziehen 
    a) Süße kleine Fellbällchen zu Hause herum springen zu haben. 
    b) Den Vater der Kätzchen zu kennen. (wegen der Fellfarbe und der Langhaarigkeit und den Chakaktereigenschaften) 
    c) Die Farben vorhersagen zu können. (siehe Genetik) 
    d) Gewehrleisten zu können, dass alle Katzenkinder langhaarig sind. (siehe Genetik) 
    e) Selbst einmal Katzennachwuchs zu haben ohne dabei der Masse an Hauskatzen Zuwachs zu bescheren. 
    f) Eine seriöse Zucht erfordert die Mitgliedschaft in einem ordentlichen Verein, der wiederum diktiert dass Katzenkinder bis zur 12.
       Lebenswoche bei der Mutter bleiben soll. Ein 6 Wochen altes Kätzchen entspricht einem 3 jährigen Kind. 
       Wer würde so ein Kleinkind so früh weggeben? Ich plädiere sogar für 14 Wochen. 
       Nur so ist gewährleistet, dass ein Kätzchen psychisch stabil sein kann. 
        (Die meistenHauskatzen haben durch die abgabe mit 6 oder 7 Wochen einen "Knacks".) 
    g) Mit Hilfe eines Vertrages und der Chipmarkierung sicherstellen zu können, dass keines meiner Katzenkinder ins Tierheim kommen wird. 

9) Andere Teilhaben lassen an diesen schönen Tieren 
    a) Ich bin schon oft beneidet worden um meine Katzen, und wenn man züchtet gibt es Nachwucht. 
        Am liebsten würde ich alle behalten, aber das geht nicht. 
    b) Also will ich es anderen ermöglichen auch eine solche Katze sein Eigen nennen zu dürfen, und mit ihnen teilen was ich genieße. 
    c) Aus den oben genannten Punkten würden viele gerne eine Katze in der Wohnung halten. 
       Unsere gewöhnlichen Hauskatzen haben zumeist den Drang streunen zu wollen. 
       Eine Rassekatze ist die Ideale Alternative dazu, mittlerweile ist dieser Drang weitgehend weggezüchtet. 
    d) Jeder Züchter ist Stotz wenn er auch einem anderen Züchter eine Katze in die Zucht gibt. 
        Wird diese Katze doch weitere Erben hervorbringen, die weitergeben, was ich angefangen habe. 
    e) Aber auch als Bestätigung das ich Züchterisch auf dem richtigen Weg bin. 
    f) Andere an der Arterhaltung dieser wunderschönen Rassekatze zu beteiligen. 
    g) So Geichgesinnte zu finden, und Aufklärung zu leisten. 
    h) Denn keiner kann alleine Züchten, wir brauchen uns gegenseitig.-

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